SNOOKER

Gentleman-Billard

Snooker (britisch: [ˈsnuːkə]), ist eine Variante des Billards.

Gespielt wird mit einem weißen Spielball, 15 roten Bällen und
sechs weiteren verschiedenfarbigen Bällen.
Im Rahmen eines Spiels, werden in mehreren Frames, abwechselnd eine der 15 roten Kugeln
(je 1 Punkt) und eine beliebige farbige Kugel (2 bis 7 Punkte) gelocht.
Die farbige Kugel wird anschließend wieder auf den Snookertisch zurückgelegt.
Sobald die Roten vom Tisch sind (rot-farbig, rot-farbig, usw.), müssen zum Abschluss eines Frames
die Farben in der Reihenfolge Gelb (2 Punkte), Grün (3), Braun (4), Blau (5), Pink (6) und
Schwarz (7) versenkt werden.
Der Spieler mit den meisten erspielten Punkten gewinnt den Frame.
Die höchsterspielbare Wertung pro Frame sind 147 Punkte.
Ein Match wird über mindestens 7 Frames, ab Ausscheidungs Spielen, gespielt. Je näher das Turnier
dem Endspiel kommt, umsomehr Frames werden pro Match angesetzt.
Zur Taktik des Spiels gehört es, dass der folgende Spieler keinen farbigen Ball erreichen kann,
bzw. den weißen Spielball, mit dem Stoß so abzulegen, dass der Gegner den nächsten
anzuspielenden roten Ball nicht direkt erreichen und einlochen kann.
Dann spricht man von „snookern“ (engl. sperren, behindern).


Freeball-Situation - Nach einem Foul ist kein roter Ball anspielbar!

Snooker ist vor allem in Großbritannien, in ehemaligen britischen Kolonien sowie
seit Mitte der 2000er-Jahre auch in China beliebt.
Auf nationaler Ebene ist Snooker ein Amateursport, auf professioneller Ebene wird die Snooker
Main Tour mit einer begrenzten Anzahl von Akteuren gespielt (Rangliste).
Diese Spieler sind, auf Grund ihrer Qualifikation, berechtigt,
an internationalen Turnieren und der Snookerweltmeisterschaft teilzunehmen.

Die WM bildet seit 1994 den Abschluss einer Spielsaison und ist mit Abstand das wichtigste,
höchstdotierte und traditionsreichste Turnier auf der Main Tour. Zu den besten Spielern der
Geschichte zählen die aktiven Publikumslieblinge Ronnie O’Sullivan, Mark Selby, Mark Williams,
Judd Trump, Neal Robertson, Mark Allen, Ding Jun Hui, John Higgins
und viele andere Snooker-Champions.

Die nachgenannten ehemaligen Weltranglistenspieler sind nicht mehr aktiv:
Der 7-fache Weltmeister Stephen Hendry, die 6-fachen Weltmeister Ray Reardon
und Steve Davis sowie der 15-fache Weltmeister Joe Davis,
der den Snookersport vor dem Zweiten Weltkrieg dominiert hat.

Snooker ist wie wenige andere Sportarten durch Korrektheit und Contenance geprägt.
Das betrifft nicht nur die Kleidung,
auch von den Spielern erwartet man ein in jeder Hinsicht vorbildliches Verhalten.
Es ist beispielsweise üblich, dass ein Spieler ein eigenes Foul sofort anzeigt,
auch wenn es weder vom Gegenspieler noch vom Schiedsrichter bemerkt wurde,
z. B. das Berühren eines Balles durch die Kleidung oder einen sogenannten Durchstoß,
den oft nur der Spieler selbst bemerken kann.
Auch der Weltverband stellt sich diesen Ansprüchen.
Als getarnte Journalisten den Spieler Quinten Hann ansprachen und ihm die Bereitschaft zu
einem möglichen Wettbetrug entlocken konnten, wurde der Spieler für acht Jahre gesperrt.
Ein tatsächlicher Betrug hatte nicht stattgefunden,
der Spieler hatte lediglich ein derartiges Angebot nicht abgelehnt.

Hinsichtlich der Bekleidungsvorschriften gab es 2003 den Versuch einer Lockerung,
als den Profis bei Turnieren nicht mehr zwingend vorgeschrieben war, eine Fliege zu tragen.
Nach nur einem Jahr der „offenen Kragen“ wurde der obligatorische Binder wieder eingeführt.
Spieler können sich nur durch Vorlage eines ärztlichen Attestes von dieser Pflicht befreien lassen
(Beispiel: Stephen Maguire).


Sir Chamberlain, Erfinder des Snooker-Spiels.