Der längste Etappensprung von La Romana nach Grenada,

dem südlichsten Punkt unserer Kreuzfahrt, 12° nördlicher Breite,
mit einem zwischenliegenden Seetag.

Insgesamt liegen bis Grenada ca. 600 sm (1100 Km) vor uns,
wir können unsere Zeit also großzügig planen.

 

Nach einem gepflegten Frühstück im Atlantik-Restaurant und
der Bewunderung der Künstlerin am "Trapeztuch",
planen wir einen morgendlichen Schiffs-
Rundgang. Mal sehen was wir Neues entdecken werden.

 

Wegen des bewegten Seeganges ist der Pool gesperrt - Verletzungsgefahr für die Badenden.

 

In den frühen Morgenstunden, bei mäßiger Wärme, ist es ruhig auf dem Oberdeck.

 

Dem Kielwasser der Mein Schiff könnten wir ewig nachschauen. Zwei mächtige Schiffsschrauben
wirbeln im
Heck das Wasser auf und ziehen eine lange Spur durch die relativ ruhige See.
Ein Gefühl von Fernweh ist zu spüren, obwohl wir uns ja in der "Ferne" befinden.

 

Auf dem erhöhten Promenaden-Deck (Deck 7) sind die Rettungsinseln für den Notfall gelagert.
Selbstaufblasend und schnell in Bereitschaft, wenn sie benötigt werden.
Am Ende des Deck 7, am Heck, befindet sich die Aussichtbar, für Raucher
und der Eingang zum Spiel-Casino.

 

Bei unserem Schiffsrundgang begegnen wir Ulli in strahlender Laune.

 

Heute stimmt der Kompaß, unter der Decke des Atriums,
wir fahren einen S-SE-Kurs Richtung Grenada.

 

Nachmittags sind die Shufflebord-Spieler wieder tätig, es ist interessant zuzuschauen.
Wir hätten auch
mitgespielt, aber die Gruppen sind komplett, außerdem macht zuschauen durstig,
also gehen wir 6 Decks höher.

 

Es war ein bewölkter Tag und abends in der freien Überschaubar zu sitzen ist ziemlich ungemütlich,
so fällt die Wahl auf die TUI-Bar, mit einem Tischtreffen unserer 6er-Gruppe.

In den frühen Morgenstunden ist Grenada erreicht -
ohne eine Ausflugsbuchung haben wir die freie Wahl zum Tagesplan.

Als wir morgens im Ankelmannsplatz zum Frühstücken gehen, haben wir noch keinen Ausflugsplan.
Christel und Ulli waren schon mal hier und überreden uns zu einem Strand- und Badetag am Grand Anse.

Nationalflagge Grenada

Grenada wurde 1498 von Kolumbus entdeckt, er nannte die Insel „Concepción“.
Der Ursprung des Namens
„Grenada“ ist unbekannt; es wird angenommen,
dass die Insel später von spanischen Seefahrern nach der Stadt Granada umbenannt wurde.

Die Spanier besiedelten die Insel, welche von kriegerischen Kariben besiedelt war, jedoch nicht.
Später versuchten die Engländer vergeblich, die Insel zu besiedeln,
mussten sich aber 1609 zurückziehen.

Seit 1649 verkauften einheimische Häuptlinge Land an französische Händler.
Die Franzosen unterwarfen
die Insel bald militärisch, dabei wurde die karibische Bevölkerung
praktisch vollständig ausgerottet.

Die Franzosen nannten die neue Kolonie „La Grenade“ (später von den Briten „Grenada“ genannt)
und
gründeten im Jahr 1650 die Haupt- und Hafenstadt „Fort Royal“, das spätere St. George's,
die sich bald zum wichtigsten französischen Flottenstützpunkt in der Karibik entwickelte.

Die Insel blieb bis zu ihrer Eroberung durch die Briten im Siebenjährigen Krieg 1762
unter französischer Kontrolle.

Grenada wurde zwar im Pariser Frieden 1763 an das Vereinigte Königreich abgetreten,
die Franzosen gaben aber
ihren früheren Besitz noch nicht verloren.
Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde die Insel

1779 von den Franzosen erneut zurückerobert, jedoch im Friedensvertrag von Paris (1783) an
Großbritannien zurückgegeben.
Auch wenn die Briten noch im Jahr 1795 einen pro-französischen Aufstand niederschlagen
mussten,
gehörte Grenada seit diesem Zeitpunkt endgültig zum Britischen Weltreich.
Grenada wurde als Teil der British Windward Islands verwaltet und erhielt 1877
den Status einer Kronkolonie. Am 1. Februar 1881 trat die Kolonie dem Weltpostverein bei.

Grenada ist als Commonwealth Realm eine Monarchie unter der britischen Krone, daher ist die
britische
Königin Elisabeth II. auch Königin von Grenada und dessen Staatsoberhaupt.
Die britische Krone
wird von einem Generalgouverneur repräsentiert
(seit November 2008 Sir Carlyle Arnold Glean).

Die tatsächliche Exekutivgewalt liegt in den Händen des grenadinischen Regierungschefs,
des Premierministers. Dieser wird formal vom Generalgouverneur ernannt.

Wie in parlamentarischen Demokratien üblich, wird der Regierungschef
aber auf der Grundlage der politischen Kräfteverhältnisse bei den Parlamentswahlen bestimmt.
Gewöhnlich wird der Premierminister von der stärksten Partei im Parlament gestellt.

Von den frühesten, kriegerischen Auseinandersetzungen, zeugt noch immer die guterhaltene Festung

   

Die Haupteinnahme- und Devisenquelle sowie der größte Arbeitgeber in Grenada ist der Tourismus.
Es gibt heute eine große Auswahl an Hotels, aber auch viele kleine Pensionen, Gästehäuser
und Ferienwohnungen. Der Tourismus konzentriert sich auf den Südwesten der Hauptinsel rund um
St. George's, Grand Anse, Lance Aux Epines und Point Salines.
Grenada hat an seinen Küsten viele touristisch attraktive Strände. Der 3 km lange Grand Anse Beach
in St George's (unserem heutigen Ausflugsziel) gilt sogar als einer der schönsten Strände weltweit.
In dieser Zone liegt der Schwerpunkt des konventionellen Strand- und Wassersporttourismus,
während der an Bedeutung gewinnende Ökotourismus sich auf Saint David
und Saint John konzentriert.

Seit dem Bau eines großen Piers für Kreuzfahrtschiffe ist auch der Kreuzfahrttourismus enorm
angestiegen;
in der Saison 2007/2008 liefen bis zu vier Kreuzfahrtschiffe täglich St. George's an.

  

 

 

 

Auf den karibischen Inseln gibt es oft ungewöhnliche Richtlinien:
So besteht auf Grenada eine besondere Kleiderordnung, das Tragen von Kleidung in jeglicher
Form in
militärisch anmutenden "Camouflage"-Farben (Flecken-Tarnmotive) für Erwachsene sowie
für Kinder ist untersagt.
Darunter fallen neben Kleidungsstücken auch Rucksäcke, Hüte, Mützen
und sonstige Accessoires im Militärlook.

Die Reiseleitung bittet und dringliche Beachtung.

 

   

Die Stadt St.George's liegt rund um eine natürliche hufeisenförmige Hafenbucht und hat ein
Koloniales
Stadtbild, das durch die französischen und britischen Kolonisten geprägt wurde.

 

 

 

 Grenada ist als Gewürzinsel bekannt, da es als führender Hersteller verschiedener Gewürze wie
Zimt,
Gewürznelken und Ingwer gilt.
20 Prozent des Weltverbrauchs an Muskatnüssen stammt aus Grenada.

Neben den Gewürzen sind Kakao, Bananen und Zucker weitere wichtige Exportgüter.

 

... und immer wieder weitläufige Buchten mit Segelbooten in allen Größen.

 

 

Die vielen Straßenmusikanten, die mit ihren rhythmischen Melodien den Touristen die
karibische Lebensfreude vermitteln, aber auch ihren Lebensunterhalt damit verdienen.

 

Trotz vieler Sonnentage ist eine üppige Vegetation vorhanden.
Das unschöne an den Phantasiebauten der Häuser sind die freihängenden Elektroleitungen.

 

 

 

Ein Wassertaxi-Anleger, unterhalb der "Mein Schiff", am berühmten Beach Grand Anse ...
... und ein Schönheitssalon für Autos.

 

Wassertaxi-Anlegesteg am riesigen Strand "Grand Anse" und unsere Platzsuche.

 

 

Die Sonnenschirm- und Liegen-Exekutive vom Beach Grand Anse.

 

Einheimische Familien am Beach.

 

 

Im südlichen Bereich der Grand Anse stehen saubere, kleine Hotels/Pensionen in Strandnähe.

 

Ein Urlauber-Katamaran für Halbtagesfahrten. Das große Geschäft aber scheinen die Wassertaxis zu
machen, wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Die Fahrt vom Hafen zum Strand kostet pro Person
8,00 US-Doller für die Hin- und Rückfahrt. Dafür werden natürlich an die 15 Personen auf die Boote
geladen (Fahrtdauer max. 10 Minuten), aber was würde die Fahrt für 2 Einzelpersonen kosten,
wenn nicht soviele potentielle Fahrgäste zur Verfügung stehen?

 

 

In ca. 3-4 Km Entfernung die Mein Schiff im Hafen. Auf der Rückfahrt sehen wir dieses Krankenhaus,
direkt an der Küste gebaut, wie ein Hotel.

 

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, daher ist das Innere der Insel sehr bergig. Der höchste Punkt ist
der Mount St.Catherine mit einer Höhe von 840 Metern über dem Meeresspiegel.

Das Wasser-Taxi hat uns wieder in die Nähe des Hafens gebracht und wir genießen mit dem
Spaziergang
zurück zum Schiff die letzten Eindrücke dieser wunderschönen Insel Grenada der
"Windward Islands",
der Inseln vor dem Wind.

 

 

Die häufig zu sehenden Musikgruppen auf den Strassen der Karibikinseln sind eine angenehme Art
den Urlaubern einen Teil der einheimischen Kultur zu offenbaren. Natürlich ist deren Hintergrund
der Wunsch, für ihre Darbietungen eine freiwillige Spende zu bekommen. Warum nicht?, die gebotene
Musik trägt zum Flair der karibischen Inseln bei und sollte dem entsprechend auch belohnt werden.

 

Und immer wieder begegnet man gravierenden Unterschieden, der Eine pinselt seine Ruine an, damit
die Landschaft nicht verschandelt wird, der Andere dekoriert sein Auto mit kostspieligem Airbrush.

"The Esplanada Mall" ist eigentlich ein Einkaufszentrum, für Touristen, und der Zugang zum Hafen
der Kreuzfahrtschiffe. Zu allen Häusern, egal ob in den Ortschaften oder außerhalb, stören optisch
immer
die häßlichen frei verlegten Stromkabel, die kreuz und quer über Straßen oder an
Häuserfronten verlegt sind.

Zu dem Einkaufszentrum haben wir keine freiverlegten Stromkabel gesehen - geht doch, oder!?

   

Cocktails des Tages:

FAHRTWIND
Metaxa, Cointreau, Apricot Brandy, Orangensaft, Ananassaft, Zitronensaft.

ABENTEUER alkoholfrei
Mangosaft, Orangensaft, Bananensaft, Mangosirup.

 Abendlicher Ausklang mit romantischer Stimmung im schwindenden Sonnenlicht.
Lichterspiel von Grenada beim Auslaufen der Mein Schiff aus dem Hafen.

 

... und der Mond steht klar am Himmel.


 

Unser neues Ziel: St. Lucia - eine weitere Insel der "Windward Islands".